Solferino

Was lange währt wird endlich gut, sehr gut sogar.

 

Bereits zum letzten Jubiläum der Samariter war eine Reise nach Solferino, zur Geburtsstätte des roten Kreuzes geplant. Diese musste verschoben werden, weil ausgerechnet am selben Datum wie die Samariter reisen wollten ein Sportwettkampf in dieser Region veranstaltet wurde, und keine Unterkunft gefunden werden konnte. Dann machte Corona ein Strich durch die Rechnung. Dieses Jahr wurde ein neuer Anlauf genommen. Am 22. Sept. sammelten sich ein paar Samariter und nahmen die Reise unter die Räder,

In einem kleinen Luxusbus ging es gen Süden. Am Samstag, als erstes erhielten sie Zutritt zum Pallazzo in Castiglione, in welchem Dunant seinerzeit residierte. Von dort ging‘s weiter zum neu umgebauten Rotkreuzmuseum. Ein einheimischer Reiseleiter fütterte sie mit Jahreszahlen und Informationen zu geschichtlichen Hintergründen.

Danach weiter zum Turm, welcher auf dem Schlachtfeld von damals errichtet wurde. Von hier hat man eine grandiose Aussicht auf die Schlachtfelder von damals, wenn man still ist, kann man den grausamen Schlachtlärm häöen.In und rund um Solferino wurden die Kirchen zu Notlazzaretten umfunktioniert. Dunant gelang es,  ein paar Frauen zu rekrutieren, die den Verletzten halfen, und zwar unabhängig von den Farben der Uniform und dem Rangabzeichen. Er half hier auch selbst  mit.Innert 14 Stunden wurden bei dieser Schlacht rund 80‘000 Personen getötet oder verletzt.

Das Grauen dieser ausserordentlich blutigen Schlacht sehen zu müssen, veranlasste Dunant dazu eine Hilfsorganisation zu gründen, welche allen Personen hilft, unabhängig davon, welcher Partei die Person angehört oder welche gesellschaftliche Stellung sie hat.  Die Idee des roten Kreuzes war geboren.

Nach einer kurzen Mittagspause fuhren sie zu einem anderen Mahnmal dieser Schlacht und zu einem Gebeinehaus, was ein bisschen gruselig war, und zum Monument des roten Kreuzes. Nach einem freien Aufenthalt in Peschiera,an den Ufern des Grdasees wo ein feines Gelati genossen werden konnte, ging es für eine Pause zurück ins Hotel. Später am Abend wurden sie zu einem gemütlichen Landgasthof an den Ufern des Minzio‘s, (Ablauf des Gardasees) gebracht um ein feines und reichhaltiges Nachtessen zu geniessen.

Auf der Rückreise vom Sonntag wurde die Fahrt in Bergamo unterbrochen, um in der Altstadt zu flanieren. Danach hiess es Abschied zu nehmen von dieser Gesichtsträchtigen Gegend, mit der Geburtsstätte des roten Kreuzes. Alle sind wieder gut zu Hause angekommen, mit vielen Eindrücken, dieser grauenhaften Zeit damals und dankbar, dass wir dies nicht erleben müssen.